Über Linkbuilding und Backlinks – Qualität geht vor!

von Suchmaschinenoptimierung

Externe Verlinkungen sind relevant für das Ranking – das ist allgemein bekannt. Linkbuilding bzw. Linkaufbau ist demnach ein wichtiger Begriff in der Suchmaschinenoptimierung und kann Ihre Webpräsenz stärken. Aber Vorsicht: die Qualität der Backlinks spielt dabei eine wesentliche Rolle.

„Du brauchst mehr Backlinks“, sagte man zu mir, „kümmere dich mal um dein Linkbuilding, dann bekommst du auch ein besseres Ranking und mehr Traffic“.

Und ich dachte: „Wahnsinn, vier Anglizismen in einem einzigen deutschen Satz – das ist ja fast schon rekordverdächtig!“. Zu dem Zeitpunkt verstand ich nur Bahnhof und schaltete auf Durchzug.

Mittlerweile weiß ich, was Backlinks sind und dass es definitiv von Vorteil sein kann das eigene Linkprofil etwas aufzupeppen. Doch von einem aggressiven und künstlichen Linkaufbau halte ich nichts – und mit dieser Meinung stehe ich auf der gleichen Seite wie Google.

Linkbuilding und Backlinks? Klartext, bitte!

Linkbuilding umfasst diverse Maßnahmen, um Verlinkungen zu erzeugen, die von anderen Webseiten auf Ihre Seite verweisen. Damit zählt es zur Off-Page Optimierung im SEO-Bereich. Das heißt, diese Form der Optimierung findet nicht auf Ihrer Webseite selbst statt.

Ein Link von Webseite XY zur eigenen Seite wird dabei als Backlink bezeichnet.

Das Ziel eines Seitenbetreibers ist es, möglicht viele (gute) Backlinks zu generieren, die sowohl die User als auch Google als hochwertig einstufen. Eine solche Verlinkung ist quasi wie eine Weiterempfehlung und sorgt nicht nur für mehr Traffic, sondern in der Regel auch für ein besseres Ranking.

Doch es gibt auch Strategien im Linkbuilding, die das Gegenteil bewirken und von Suchmaschinen abgestraft werden. Nämlich dann, wenn Links künstlich erzeugt und an unpassender Stelle eingefügt werden.

Regel Nummer 1: Gute Backlinks sind unbezahlbar

Backlinks sind deswegen so wertvoll für ein gutes Ranking, weil man sie eigentlich nicht erzwingen kann. Eigentlich.

Denn mit dem Wissen, dass Suchmaschinen ein umfangreiches Link-Netzwerk belohnen, kamen auch die Menschen, die versuchten schlauer als Google zu sein. Das Resultat: „Massenpostings“ von Links in Foren und Kommentaren durch Linkfarmen, wobei die Links sogar teilweise automatisch erzeugt werden (sicherlich finden Sie das ein oder andere Beispiel in dem Spamordner Ihrer Kommentarfunktion…). Auch der Link-Kauf wurde hip und Unternehmen begannen viel Geld fließen zu lassen, um Backlinks auf Seiten zu erwerben.

Mit Qualität und echter Empfehlung hat das nicht mehr viel zu tun. Solch künstlich erzeugte Links sind in der Regel völlig aus dem Kontext gegriffen, fehl am Platz und bringen dem User keinen Mehrwert.

Genau aus diesem Grund sieht das Google gar nicht gern und passte seine Algorithmen entsprechend an. Mittlerweile nimmt Google Backlinks daher ganz genau unter die Lupe und bestraft Webseiten, die aggressives Linkbuilding betreiben.

Regel Nummer 2: Gute Backlinks sind relevant und natürlich

Die Qualität eines Linkprofils – also der Gesamtheit aller Backlinks – wird durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst. Besonders wichtig ist in dieser Hinsicht die  Relevanz, der Linktext und die Qualität der Seite, wo ein Link platziert ist.

 

  • Relevanz: Ein Backlink sollte in den Kontext bzw. zum Thema der Seite passen und dem Leser einen Mehrwert bieten. Anders ausgedrückt: wenn ein User auf den Link klickt, soll er dort eine ergänzende relevante Information finden. Ein kleines positiv-Beispiel: Ein Gesundheitsmagazin verlinkt in einem Artikel, in dem es über die heilende Wirkung von Ingwer geht, auf einen externen Blogeintrag mit Ingwer-Rezepten
  • Linktext: Neben einem geeigneten Kontext ist auch der Link- bzw. Ankertext ausschlaggebend. Texte, die den Inhalt der verlinkten Seite beschreiben sind besser als Keywords oder ein nichtssagendes „Hier klicken“. Erstens zeigen individuelle Linktexte, dass sie von unterschiedlichen Menschen geschrieben wurden und wirken daher natürlich. Zweitens kann die Suchmaschine mit mehr Infos auch mehr anfangen.
  • Ort der Verlinkung: Die Qualität der Seite, wo der Backlink eingefügt wird, fließt selbstverständlich ebenfalls in die Bewertung mit ein. Vertrauensvolle, hochwertige Seiten sind ideal. Doch natürlich ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass durchschnittliche Seiten auf Ihre verlinken. Das ist vollkommen in Ordnung und natürlich – solange die Relevanz gegeben ist. Von minderwertigen Spam-Seiten, sollten Sie sich jedoch fern halten. In der Regel müssen sie sich aber keine Sorgen machen von einer solchen Seite ohne Ihr Wissen verlinkt zu werden – natürliche Verlinkungen kommen in solchen Umgebungen eher selten vor.

Tipps für einen natürlichen Backlinkaufbau

Wenn es Ihnen langfristig um ein gutes Ranking und Image geht, sollten Sie die Finger von Linkkauf und anderen manipulativen Maßnahmen lassen. Zählen Sie stattdessen auf einen natürlichen Linkaufbau. Das dauert zwar länger, hält aber auch deutlich besser.

Hochwertiger und regelmäßiger Content

Wenn Sie regelmäßig hochwertige Inhalte produzieren, dann werden Sie in zweierlei Hinsicht dafür belohnt:

  • Es sorgt für ein besseres Ranking und damit für mehr Traffic.
  • Je mehr Traffic, desto mehr User werden mit einem Backlink auf Sie verweisen, wenn ihnen Ihr Beitrag gefällt.

Das gilt übrigens nicht nur für Blogs, sondern gleichermaßen für Unternehmensseiten. Die Integration eines Firmen- bzw. Corporate Blogs auf Ihrer Webseite schafft Ihnen daher viele Vorteile in Hinsicht auf Ranking und Vertrauen.

Networking, Baby!

Vielleicht arbeiten Sie (bzw. Ihr Unternehmen) mit anderen Menschen zusammen, tauschen sich in einem Expertennetzwerk aus oder sind aktives Mitglied in einem Verein. Solche Kontakte können Sie sich für einen ehrlichen Linkaufbau zu Nutze machen.

Vielleicht werden Sie in einem Mitglieder-Profil erwähnt oder aber Sie bieten eine relevante Ergänzung zu dem Angebot eines Netzwerk-Partners? Sicherlich hat dann niemand etwas dagegen einen Backlink zu Ihrer Seite einzufügen! Achten Sie jedoch darauf, dass Sie sich nicht ständig nur gegenseitig verlinken, das wirkt dann wiederum unnatürlich.

Gastbeiträge & Interviews

Es gibt viele Seiten, die Gastbeiträge, Experten-Interviews oder einfach nur Stories über interessante Menschen veröffentlichen. Versuchen Sie ein solches Angebot passend zu Ihrer Branche zu ergattern. Das liefert Ihnen nicht nur mehr Reichweite, sondern auch wertvolle Links. Vielleicht gibt es einen entsprechenden Blog in Ihrer Stadt?

Verzeichnisse und Linklisten

Insbesondere auf regionaler Ebene lohnt sich die Eintragung in passende Verzeichnisse oder thematisch relevante Linklisten. Beispielswiese führe ich auf meiner Webseite eine solche Liste zum Thema „Inspirationen: globaler Wandel und bewusster Konsum“ mit Fokus auf Leipzig (und ja, nun habe ich mir selbst einen Backlink an geeigneter Stelle genehmigt 😉 ). Ein anderes Beispiel ist diese Linkliste von Verbänden.

Solche Listen und Verzeichnisse entstehen in der Regel auf natürliche Weise und Sie können freundlich anfragen, ob man Ihre Seite mit aufnehmen würde. Selbstverständlich sollte Sie auch hierbei auf Qualität und Relevanz achten und sich nicht blind auf jedes Verzeichnis stürzen.

Foren & Kommentare (eingeschränkt empfehlenswert)

Grundsätzlich können Sie auch selbst Links an geeigneter Stelle platzieren – beispielsweise in Foren oder Kommentaren. Aber nur wenn es wirklich angebracht ist und klar von Spam zu unterscheiden ist. Beispielsweise dann, wenn Sie sich zuvor an einer Diskussion beteiligt haben und mit dem Link eine hilfreiche Information liefern. Posten Sie aber bloß nicht wahllos Links und achten Sie gut darauf, nur auf hochwertigen Seiten Ihren Senf dazu zugeben.

Fazit

Backlinkaufbau ist in der Tat ein zweischneidiges Schwert. „Echte“ Verlinkungen zu Ihrer Seite stärken Ihre Webpräsenz, indem Sie Ihnen zu Traffic und einem besseren Ranking verhelfen. Doch falsch eingesetzt, können Backlinks auch das Gegenteil bewirken und Ihnen schaden. Fokussieren Sie sich deswegen nur auf solche Methoden, die einen natürlichen Linkaufbau fördern und lassen Sie die Finger von dubiosen Linkkäufen oder Spam-Kommentaren. Qualität und Relevanz steht hier an erster Stelle und definitiv weit vor Quantität!

 

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